, Fredi Portmann

Tourenbericht RCS 3-Tagestour 23.-25. Juni 2017

RCS 3 Tagestour Montbéliard 23.06.- 25.06. 2017

1. Tag  

Endlich sehen die Wetter  Prognosen erfreulich aus und wir können die RCS 3 Tagestour mit  guten Erwartungen an das Wetter starten.  Wir besammelten uns bei Erich Walder vor den Garagenplätzen. Erich reserviert eigens für die Tour Parkplätze welche nicht vermietet sind bei der Verwaltung damit wir für drei Tage parkieren dürfen, für jene die mit dem Auto kommen.  Danke Erich für deine Mithilfe.  Ruedi kann von der Mercedes wieder ein Super Neuwagen organisieren der von Erich souverän gefahren wird und Begleitet die Tour. Er ist jederzeit  zur Stelle wenn er gebraucht wird. Er hatte es nicht leicht auf dieser Tour aber er hatte alles im Griff.  Danke Erich toll gemacht.

 

Punkt 8.00 Uhr starteten wir Richtung Bachsertal  – Zurzach – Kaisten – Liestal hier machten wir im Hotel  Restaurant Seiler Mittagshalt. Der Wirt war sehr velofreundlich und stellte uns sofort einen Tisch für 9 Personen bereit und kochte für uns Tomatenspagetti. Nach dem Essen durften wir noch in die Küche und unser Bidon mit kaltem Wasser und Eiswürfel  füllen. Doch die Eiswürfel glichen sich schnell der Aussentemperatur an und schon war das Wasser wieder warm.  Wir kamen noch kurz vor Pratteln auf dem offiziellen Veloweg auf Kiesweg und Koni hatte prompt noch einen Platten. Die roten Veloweg-Tafeln sind nicht für Rennvelos geeignet merkt euch das. Diese sind nur Umwege und enden in Kieswegen.

 

Jetzt fahren wir Richtung Binningen-Allschwil und jetzt passiert ein unerwartetes  Drama. Ein Audi Fahrer  balkanischer Herkunft in einem SUV Modell  schnitt uns den Weg ab. Wir versuchten links vorbei zufahren riss er das Lenkradrad nach links, wollten wir rechts kam er sofort nach rechts, dass die Reifen quietschten und rochen das wiederholte sich einige Male. Es war wie im wilden Westen, dass ein Autofahrer so aggressiv reagiert habe ich noch nie erlebt. Diese filmreife Szene wiederholte sich 3-4 mal.  Koni schlug mit der Faust aufs Auto  und prompt schlug der Velohasser aus dem Autofenster nach Koni‘s  Arm.  In Basel gilt eben das Faustrecht.  Es kam dann ein Lichtsignal und der Velohasser fuhr dann bei Grün weiter in unserer Richtung nach Allschwil.

Koni sah dann wie der Auditrottel in eine frei Parklücke parkte und die Räder noch ausserhalb des markierten Parkfeldes. Der  Unbekannte öffnete dann die Türe des Audis damit Koni ausweichen muss. Er wiederholte das immer wieder Türe auf und zu, als Rolf kam wieder das gleiche Spiel Türe auf. Rolf konnte noch dank seinen Fahrkünsten ausweichen aber da er es erst im letzten Moment sah geriet er  leider in die 30 cm daneben liegende Tramschiene. Er ist eben kein grünes Basler Trämli. Trotz Rolf’s guten Fahrkünsten kam er zu Fall, er zog sich einige Schürfungen am Arm und Hüfte zu, zum Gück nicht mehr. Das Schaltauge hinten war verbogen ich wollte es richten doch es brach gleich ab.

Rolf zückte dann sofort sein Handy und alarmierte die Polizei. Es dauerte ca. 3/4 Std. bis unsere Freunde kamen. Es wurde ein Rapport erstellt und von allen Beteiligten die Personalien aufgenommen. Alles in allem dauerte das Prozedere  ca. 2 Std. Wir müssen ev. noch alle nach Basel, wenn es zur Gerichtverhandlung kommt. Der Himmel schickte uns noch einen Engel in Form einer französischen Lieferwagenfahrerin die fuhr dann unserem Rowdy den Rückspiegel ab und schon hatte die Polizei den nächsten Fall ohne auszurücken. Da konnten wir uns wenigstens wieder etwas erheitern. Doch uns erwarteten noch beschwerliche KM nach Montbeliard. Inzwischen war es fünf Uhr da wollten wir am Ziel sein. Erich fuhr dann mit Rolf zu einem Velomech. Der Rest der Gruppe  fuhr dann weiter nach Montbéliard. Als wir bei einem Brunnen nach dem Weg fragten und der Befragte sagte uns  noch 90 Km löschte uns es fast ab, aber wir sind ja Velofahrer und geben nicht so schnell auf. Die Hitze setzte uns zu und der Gegenwind war auch immer präsent und rauf und hinunter ging es auch noch und  der Hunger plagte uns langsam da wir doch am fünf Uhr im Hotel sein wollten.

Erich und Rolf holten uns dann wieder ein dank der Routenkarte an die wir uns hielten. Rolf konnte das letzte Stück mit dem reparierten Velo wieder mitfahren.  Montbéliard ist mit Velowegen gut bestückt, wir fanden zufällig diesen und gelangten dann sehr schnell ins Zentrum wo unser Hotel war. Schnell die Räder einstellen, Duschen und ein Restaurant suchen in der schönen Fussgängerzone mit den gemütlichen Restaurants mit Sitzplätzen im Freien.

Leider fanden wir keinen Sitzplatz im Freien. Inzwischen war es Neun Uhr und der Hunger und Durst zwang uns zum Handeln. Mit 9 Personen einen freien Tisch zu finden ist eben schwierig am Freitagabend und bei schönem Wetter. Wir fanden dann ein Restaurant wo drinnen alles frei war, Kunststück wer sitzt schon drinnen bei so schönem warmen Wetter. Nur neun hungrige und durstige Velofahrer aus der Schweiz. Wer noch etwas Flüssigkeit in sich hatte verlor es in dem  heissen Raum ohne Klimaanlage und Lüftung.

Das Essen kam dann ziemlich schnell. Salat für alle und eine Fleischspezialität von Montbéliard. Es war etwas wie ein Rindsteak aber keine Minute auf dem Grill, also total roh. Wir gaben die Schüssel voll Fleisch nochmals zurück und verlangten mehr Grillzeit. Doch das Fleisch kam wieder gleich zurück und wie das Sprichwort heisst in der Not  isst der Teufel Fliegen.  Und das taten wir dann auch. Die Kaumuskeln hatten viel zu tun, jeder brauchte noch die letzten Energiereserven. Zartes Fleisch ist anders. Das Fleisch eignete sich nicht mal als Sitzunterlage auf dem Velo der Arsch wäre wund.

Koni wollte noch in die Gelateria die war leider schon zu, es war ja 23 Uhr, schnell ins Bett das hatten wir dringend nötig nach dem strengen Tag.  (184 Km 1700 Hm)


 

2. Tag

Rundkurs mit div. Abstecher in die Schweiz. Das Wetter machte nicht ganz mit. Die Prognosen verhiessen gutes Wetter doch wir erlebten leichten Niesel-Regen. Erich und Ruedi kamen auch mit bis Saint Hippolyte und bogen dann links ab für ihren Rundkurs von 70 Km. Wir kürzten dann auch ein wenig ab aber wir sind dann wieder auf die Route gekommen nach Saignelegier. Da machten wir einen Mittagshalt mit Pasta. Leicht abgekühlt fuhren wir auf der Hochebene weiter nach Les Pommerates und dann gings auf einer schönen Abfahrt hinunter nach Soubey wo dann auch die TDF 2017 durchfährt, die Tafeln sind schon montiert. Aber jetzt sind wir die Tour de France Fahrer. Wir fuhren in Soubey dann links weg auf einen wunderbaren Veloweg. Es war eine Traumlandschaft mit Wald, Wiesen, Fluss, und die Strasse hinauf und hinunter und alles geteert. Wir hatten ein schlechtes Gefühl dass der Teerbelag auf einmal in einen Kiesweg übergeht, wieder umkehren wollten wir nicht. Doch das Glück war auf unserer Seite und der schöne Abenteuer-Veloweg  führte uns nach Indevillers genau nach der Routenkarte. Dominik meint dann in welchem Marco Polo Reiseführer unter Geheimtipps ich diesen Weg gefunden habe. Ja das war ein Glückstreffer und ein Highlight der Tour. Wir fuhren dann hinauf zu den Grotten de Réclere. Dann gings nur noch rasant hinunter nach Montbéliard und wieder zum Hotel auf den Super -Velowegen.

Zu unserer Überraschung begrüsste uns Stefan Maag im Hotel. Er war allein von Embrach nach Montbéliard gefahren und er wählte die Route mit mehr Höhenmeter als die RCS Gruppe,  Alle Achtung Stefan und noch viel Gegenwind.

Für das Nachtessen hatten wir vorsorglich reserviert  und konnten dann auch draussen sitzen.

Das Essen war besser aber auch nicht so überragend wie wir es erwarteten.

(145 Km 2000 Hm)


 

3. Tag

Das Frühstück nahmen wir um 7 Uhr ein und Abfahrt ist am 8 Uhr. Es herrschen eben strenge Sitten auf der RCS Tour, obwohl einige länger schlafen wollten. Das Frühstück im Hotel für französische Verhältnisse war sehr gut und hatte sogar eine Orangensaftpresse für frischen Orangensaft. Stefan führte uns über den Weg den er gestern gekommen ist. Bei Bure überfahren wir die Grenze zwischen FR und CH einfach geteerter Feldweg weit und breit kein Haus. Auch keine Grenzkontrolle gar nichts. Hoffentlich wird der Bericht nicht von Einwanderungswilligen Personen gelesen die würden dann alle mit dem G…..…. Velo kommen.

Porrentruy erreichten wir nach einer kurzen Abfahrt aber dann fuhren wir sofort wieder bergauf Richtung Delemont. Wir hatten richtig Glück die ganze Passstrasse wurde in beiden Richtungen gesperrt wegen dem Grossanlass Slowup. Wir hatten dann eine herrliche Abfahrt ohne Gegenverkehr. Wir kamen auf die Route vom Slowup und mischten uns unter in die fahrende und laufende Masse. Windschattenfahren war leider nicht möglich das Tempo war doch ein wenig zu langsam für unsere Gruppe, mit Stefan und Rolf als Tempomacher. Man sah alle möglichen Fortbewegungsmittel, alles was rollt und nicht stinkt auch Fussgänger können mitmachen. Die Strecken sind immer flach aber es wird alles abgesperrt.

In Klus machten wir in einem schönen Gartenrestaurant Mittagshalt mit Pasta. Erich hatte wieder ein gutes Näschen und einen idealen Platz gefunden. Es spielte dann auch noch ein Live Musiker im Garten aber in die Hitparade oder DSDS wird er es nicht schaffen.

Nach harzigem Zahlungsablauf konnten wir endlich weiterfahren Richtung Gansebrunnen (ohne Gänse Hanspeter weiss warum) endlich waren die Steigungen vorbei und von da an ging die Post ab. Rolf führte uns nach Balsthal-Oensingen-Olten Aarau, er kennt sich hier bestens aus. (Wo nicht ?) Es lief so gut, dazu noch mit leichtem Rückenwind, das Tempo war am Limit aber keiner wollte abreissen. In Würenlos wartete Erich noch einmal für die letzte Stärkung. Weiter gings über Hüttikon- Regensdorf nach Seebach. Dank dem schnellen Schnitt von ca. 29 Km/h kamen wir eine Stunde früher an als geplant. Mein Künstliches Hüftgelenk glühte am Ziel.  (184 Km / 1600 Hm)

Es war einmal mehr wieder toll so eine 3 Tagestour mit Gleichgesinnten zu erleben, mit vielen schönen Eindrücken und auch negativen Erlebnissen.

Die Strecken waren sehr harte TdF Etappen, doch schlussendlich war jeder mit seiner vollbrachten Leistung zufrieden, mal so richtig 3 Tage ’nur‘ Velofahren.

Danke an alle Teilnehmer speziellen Dank an Erich für seine Mega Begleitung  und Ruedi der den Mercedes Bus gratis ausleihen durfte. Danke an Mercedes Benz Schlieren.

Bitte vormerken die nächste grosse RCS 3 Tagestour 2018 Freitag 22.06.18 bis Sonntag 24.06.18.

 

Bis bald und sportliche Grüsse

3 Tagestourenleiter Fredi

 

Die bisherigen RCS 3 Tagestouren :

 

  1. 2007 Leukerbad  (mit Lauf Gemmipass)
  2. 2008 Obersaxen  (inkl. Tremola)
  3. 2009 Jura Steffisburg  (Besuch Fam. Morf)
  4. 2010 Schönwald  (Schwarzwald  DE  viel Regen)
  5. 2011 Lenzerheide  (Regen )
  6. 2012 Meiringen  (sehr streng mit Grosser Scheidegg)
  7. 2013 Grän (Tannheimertal  AU)
  8. 2014 Colmar  FR (leider auch Regen)
  9. 2015 Bulle  (Hitzefahrt)
  10. 2016 Au (AU  viel Regen kalt)
  11. 2017 Montbéliard (FR / endlich gute Temperaturen)
  12. 2018 ????? Anregungen willkommen